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Die besten Fahrradschlösser im Vergleich – und wie Sie Ihr Rad richtig sichern

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Rund 340.000 Fahrraddiebstähle hat die Polizei im Jahr 2013 registriert. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) hervor, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière am 4. Juni 2014 in Berlin vorgestellt hatte. Fahrradbesitzern wird daher dringend geraten, sich gegen Fahrraddiebstahl zu schützen, zum Beispiel mit einem Schloss. Die Stiftung Warentest hat pünktlich zur Radsaison 30 Fahrradschlösser geprüft, darunter zehn Bügel-, acht Falt-, drei Panzerkabel- und neun Kettenschlösser. Im Fokus des Tests standen neben der Aufbruchsicherheit auch die Handhabung und Haltbarkeit der Fahrradschlösser. Ferner hat das Verbrauchermagazin die Ummantelung auf Schadstoffe untersucht. Das Ergebnis: Acht Fahrradschlösser im Test schneiden mit der Gesamtnote „Gut“ ab.

Testsieger ist das ABUS uGrip Plus 501 (um 55 Euro, hier erhältlichABUS uGrip Plus 501 bei Amazon). Das stabile Bügelschloss schützt das Rad zuverlässig vor Diebstahl. Außerdem ist es wetterbeständig und hat einen geschützten Schließzylinder, sodass weder Staub noch Sand die Funktion beeinträchtigen können. Schadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder Weichmacher wurden nicht gefunden. Allerdings ist das Bügelschloss von ABUS vergleichsweise schwer, sperrig und unhandlich – wie viele Bügelschlösser im Test auch.

Testergebnisse und technische Daten des ABUS uGrip Plus 501:

+ Sicherheit
+ Haltbarkeit
+ Schadstoffe
Handhabung

  • Bügelschloss
  • Gewicht: 1,7 kg
  • Größe (L x B): 23 x 10 cm
  • Schlüssel: 2, nachbestellbar
  • abschließbar mit LED
  • Schutz vor Verschmutzung

Platz 2 im Fahrradschloss-Vergleich der Stiftung Warentest teilen sich die Bügelschlösser Fischer „Safe“ 85851 (um 30 Euro, hier erhältlichFischer 85851 bei Amazon), Zefal K-Traz U14 (um 35 Euro, hier erhältlichZefal K-Traz U14 bei Amazon) und das Kettenschloss Axa Cherto Compact 95 (um 25 Euro, hier erhältlichAxa Cherto Compact 95 bei Amazon). Alle drei Modelle sind diebstahlsicher und so konstruiert, dass Nässe, Staub und Schmutz ihnen nichts anhaben können. Die Handhabung kritisieren die Tester: So sind die beiden Bügelschlösser – wie der Testsieger – sperrig und unhandlich; das Kettenschloss mit 2 kg sehr schwer. Darüber hinaus enthalten die Ummantelungen der Schlösser Zéfal K-Traz U14 und Axa Cherto Compact 95 Anteile des problematischen Weichmachers Diethylhexylphthalat (DEHP).

Testergebnisse und technische Daten des Fischer „Safe“ 85851:

+ Sicherheit
+ Haltbarkeit
+ Schadstoffe
Handhabung

  • Bügelschloss
  • Gewicht: 1,5 kg
  • Größe (L x B): 19 x 11 cm
  • Schlüssel: 2, nachbestellbar
  • abschließbar mit LED
  • Schutz vor Verschmutzung

Testergebnisse und technische Daten des Zéfal K-Traz U14:

+ Sicherheit
+ Haltbarkeit
Handhabung
Schadstoffe

  • Bügelschloss
  • Gewicht: 1,5 kg
  • Größe (L x B): 30 x 12 cm
  • Schlüssel: 3, nachbestellbar
  • Schutz vor Verschmutzung

Testergebnisse und technische Daten des Axa Cherto Compact 95:

+ Sicherheit
+ Haltbarkeit
Handhabung
Schadstoffe

  • Kettenschloss
  • Gewicht: 2 kg
  • Größe (L): 95 cm
  • Schlüssel: 2, nachbestellbar
  • Schutz vor Verschmutzung

Bronze geht an die Bügelschlosser ABUS Granit Plus 470 (um 60 Euro, hier erhältlichABUS Granit Plus 470 bei Amazon) und ABUS Granit X Plus 540 (um 80 Euro, hier erhältlichABUS Granit X Plus 540 bei Amazon) sowie das Faltschloss ABUS Bordo Granit X Plus 6500 (ab 85 Euro, hier erhältlichABUS Bordo Granit X Plus 6500 bei Amazon), gefolgt vom viertplatzierten Bügelschloss Knog Strong man (ab 60 Euro, hier erhältlichKnog Strong man bei Amazon). Diese vier Fahrradschlösser schützen ebenfalls „gut“ vor Diebstählen und halten lange, schwächeln aber in puncto Handhabung. Das ABUS Granit X Plus 540 enthält zudem Anteile des problematischen Weichmachers Diethylhexylphthalat.

Testergebnisse und technische Daten des ABUS Granit Plus 470:

+ Sicherheit
+ Haltbarkeit
+ Schadstoffe
Handhabung

  • Bügelschloss
  • Gewicht: 1,2 kg
  • Größe (L x B): 30 x 11 cm
  • Schlüssel: 2, nachbestellbar
  • abschließbar mit LED
  • Schutz vor Verschmutzung

Testergebnisse und technische Daten des ABUS Granit X Plus 540:

+ Sicherheit
+ Haltbarkeit
Handhabung
Schadstoffe

  • Bügelschloss
  • Gewicht: 1,7 kg
  • Größe (L x B): 30 x 11 cm
  • Schlüssel: 2, nachbestellbar
  • abschließbar mit LED
  • Schutz vor Verschmutzung

Testergebnisse und technische Daten des ABUS Bordo Granit X Plus 6500:

+ Sicherheit
+ Haltbarkeit
+ Schadstoffe
Handhabung

  • Faltschloss
  • Gewicht: 1,6 kg
  • Größe (L ): 80 cm
  • Schlüssel: 2, nachbestellbar
  • abschließbar mit LED
  • Schutz vor Verschmutzung

Testergebnisse und technische Daten des Knog Strong man:

+ Sicherheit
+ Haltbarkeit
+ Schadstoffe
Handhabung

  • Bügelschloss
  • Gewicht: 1,1 kg
  • Größe (L x B): 15 x 8 cm
  • Schlüssel: 3, nachbestellbar
  • Schutz vor Verschmutzung

Fünf Fahrradschlösser im Vergleichstest erreichen die Gesamtnote „Befriedigend“. Zehn Modelle müssen sich mit einem „Ausreichend“ und sieben mit einem „Mangelhaft“ begnügen. Dabei schneiden die Falt- und Kettenschlösser insgesamt am schlechtesten ab. Grund hierfür ist überwiegend die mangelnde Aufbruchsicherheit. Ausführliche Informationen zum Fahrradschloss-Testbericht gibt es in Heft 5/2015 der Stiftung Warentest und online unter test.de.

Die Fahrradschloss-Typen und ihre Vor- und Nachteile

Bügelschlösser: Meist sicher, aber unhandlich

Fahrrad-Bügelschlösser bestehen aus einem U-förmigen Bügel und einer Schließeinheit. Ohne bewegliche Teile und wegen ihrer massiven Bauart leisten diese Schlösser auch Bolzenschneidern und Akkuschleifern sehr viel Widerstand. Der Nachteil: Bügelschlösser sind meist schwer und recht unhandlich. Bei dickeren Laternen beispielsweise stoßen sie an ihre Grenzen.

Tipp: Für mehr Flexibilität beim Anschließen empfiehlt sich die Kombination mit einem Schloss anderer Bauart.

Faltschlösser: Platzsparend, aber sperrig

Bei Faltbügelschlössern sind Gehäuse und Stäbe aus massivem Stahl gefertigt. Die Stahlstreben sind mit Drehgelenken verbunden. Die Handhabung dieser Schlösser ist insgesamt flexibler als beim Bügelschloss; der Sicherheitsstandard in der Regel dennoch sehr hoch. Überdies lassen sich Faltbügelschlösser platzsparend zusammenklappen. Doch auch Faltschlösser sind recht schwer und oftmals sperrig.

Kettenschlösser: Flexibel, aber schwer

Kettenschlösser bestehen aus einer dünnen Ummantelung und Kettengliedern, die mit klassischen Vorhängeschlössern oder speziellen Schließmechanismen verbunden sind. Die beweglichen Kettenglieder lassen viel Spielraum, sodass sich zum Beispiel Rahmen und Hinterrad an einen Pfahl anschließen lassen. Manko: Viele Kettenschlösser sind schwer – lassen sich aber dennoch relativ einfach knacken.

Panzerkabel: Leicht, aber schnell zu knacken

Panzerkabel sind wesentlich leichter und flexibler als Falt-, Bügel- und Kettenschlösser. Unter der dünnen Ummantelung stecken ringförmige Metallsegmente, die ineinandergreifen und dadurch eine Art Flex-Rohr bilden. Ein gespanntes Drahtseil im Inneren des Schlosses sorgt für Stabilität. Gängige Modelle sind etwa 1 m lang. Folglich lassen sich Rahmen und Hinterrad bequem an einen Pfahl anschließen. Allerdings sind die meisten Panzerkabel leicht zu knacken. Dementsprechend sollten Panzerkabel durch ein zweites, andersartiges Schloss ergänzt werden.

5 Tipps, wie Sie Ihr Rad richtig sichern

  • Wählen Sie eins der guten Fahrradschlösser aus dem Test.
  • Schließen Sie Ihr Rad nur an stabilen Abstellstangen, Laternenpfählen oder widerstandsfähigen Gittern an.
  • Schließen Sie Ihr Fahrrad an einem gut einsehbaren Ort an. Dadurch erhöht sich für den Dieb das Risiko, erwischt zu werden.
  • Bringen Sie das Schloss in der Höhe an. Damit erschweren Sie dem Dieb die Arbeit, denn er kann sein Werkzeug nicht am Boden abstützen.
  • Lassen Sie Ihr Rad kodieren und weisen Sie mit einem Aufkleber „Finger weg! Mein Fahrrad ist codiert!“ darauf hin. Das schreckt Langfinger zusätzlich ab.

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