Ganz entspannt unterwegs: Elektroräder machen die Fahrradtour zum wahren Vergnügen. Der Motor bietet Unterstützung auf geraden Strecken und bei Fahrten bergan. Ein Akku liefert den nötigen Strom. Auch mit wenig Körpereinsatz können Radfahrer so die Gegend an sich vorbeiziehen lassen. Doch welches E-Bike ist das beste? Stiftung Warentest hat 15 Pedelecs mit tiefem Einstieg einem ausführlichen Test unterzogen. Sieben Räder erhalten dabei das Urteil „Gut“. Möchten Sie ein E-Bike kaufen, finden Sie hier den Überblick über die empfehlenswerten und weniger empfehlenswerten Elektroräder sowie nützliche Tipps.
Testsieger Flyer B8.1 – stabil und gut ausgestattet
Zum Testsieger kürt die Stiftung Warentest das Elektrofahrrad Flyer B8.1 (Note „Gut“, etwa 3.000 Euro, hier erhältlich). Das E-Bike überzeugt durch ein gutes Fahrverhalten, Stabilität und eine attraktive Ausstattung, wie z. B. feststellbare Federgabel und Schnellspanner für Lenker und Sattel. Zudem lässt sich das Flyer B8.1 als einziges E-Bike im Test gut einstellen. Manko: Dem Gepäckträger fehlt allerdings ein Anschlagbügel zur Gepäcksicherung.
Die Ergebnisse des Flyer B8.1 im Überblick:
+ Fahren
+ Antrieb
+ Handhabung
+ Sicherheit und Haltbarkeit
+ Schadstoffe in den Griffen
Merkmale:
✓ Reichweite: 61 km
✓ Ladedauer des Akkus: 3:10 Stunden
✓ Gewicht: 27,5 kg
✓ Gänge: 8
Victoria e-Manufaktur 7.9 – zweitbestes Rad im Test
Das Elektrorad aus der Victoria e-Manufaktur 7.9 (Note „Gut“, etwa 2.500 Euro, hier erhältlich) bietet eine gute Fahrstabilität und lässt sich auch ohne Motor angenehm fahren. Auf Kopfsteinpflaster zeigt es sich jedoch etwas klapprig und der Schlüssel im Schloss kann beim Tritt in die Pedale stören. Außerdem verhindert die Akkuabdeckung das Laden am Pedelec.
Die Ergebnisse des Victoria e-Manufaktur 7.9 im Überblick:
+ Fahren
+ Antrieb
+ Handhabung
+ Sicherheit und Haltbarkeit
+ Schadstoffe in den Griffen
Merkmale:
✓ Reichweite: 65 km
✓ Ladedauer des Akkus: 3:00 Stunden
✓ Gewicht: 26,9 kg
✓ Gänge: 7
Decathlon/Riverside City Nexus – gut und günstig
Das Decathlon/Riverside City Nexus gehört mit etwa 1.800 Euro (Note „Gut“) zu den günstigsten E-Bikes im Test und bietet dafür hochwertiges Fahrverhalten und eine gute Ausstattung. Allerdings ist die Sattelstütze nicht gefedert und die Kombination von zwei Felgenbremsen mit einer Rücktrittbremse ist gewöhnungsbedürftig. Über ein Schloss verfügt das Rad nicht.
Die Ergebnisse des Decathlon Pedelec im Überblick:
+ Fahren
+ Antrieb
+ Handhabung
+ Sicherheit und Haltbarkeit
+ Schadstoffe in den Griffen
Merkmale:
✓ Reichweite: 66 km
✓ Ladedauer des Akkus: 3:20 Stunden
✓ Gewicht: 24,6 kg
✓ Gänge: 8
Raleigh Dover Impulse 8 HS – fährt gut und weit
Fast 80 km weit kommen Radfahrer mit einer Akkuladung des Raleigh Dover Impulse 8 HS (Note „Gut“, etwa 2.500 Euro, hier erhältlich). Überdies bietet das Pedelec ein Rahmenschloss und verschiedene Rahmenhöhen. Das Ladegerät ist leider etwas schwer, die Reichweitenanzeige ein wenig ungenau.
Die Ergebnisse des Raleigh Dover Impuls 8 HS im Überblick:
+ Fahren
+ Antrieb
+ Handhabung
+ Schadstoffe in den Griffen
– Sicherheit und Haltbarkeit
Merkmale:
✓ Reichweite: 79 km
✓ Ladedauer des Akkus: 4:10 Stunden
✓ Gewicht: 26,4 kg
✓ Zulässiges Gesamtgewicht: 130 kg
✓ Gänge: 8
Kalkhoff Agattu Impulse 8 HS – bietet die größte Reichweite
Das Kalkhoff Agattu Impulse 8 HS (Note „Gut“, etwa 2.600 Euro, hier erhältlich) verfügt mit 100 km über die längste Reichweite der getesteten Elektroräder. Allerdings braucht der Akku auch die längste Ladezeit und das Ladegerät ist sehr schwer.
Die Ergebnisse des Kalkhoff Agattu Impuls 8 HS im Überblick:
+ Fahren
+ Antrieb
+ Handhabung
+ Schadstoffe in den Griffen
– Sicherheit und Haltbarkeit
Merkmale:
✓ Reichweite: 100 km
✓ Ladedauer des Akkus: 5:20 Stunden
✓ Gewicht: 26,4 kg
✓ Gänge: 8
Kreidler Vitality Eco 3 FL – komfortabel und wendig
Ebenfalls das Urteil „Gut“ gibt es für das gut ausbalancierte, wendige Elektrorad Kreidler Vitality Eco 3 FL (etwa 2.000 Euro, hier erhältlich), dessen Akki in nur drei Stunden aufgeladen ist. Dafür lässt sich der Akku nur schwer ein- und ausbauen. Des Weiteren sei die Sattelstütze im Test angerissen.
Die Ergebnisse des Kreidler Vitality Eco 3 FL im Überblick:
+ Fahren
+ Antrieb
+ Handhabung
+ Schadstoffe in den Griffen
– Sicherheit und Haltbarkeit
Merkmale:
✓ Reichweite: 53 km
✓ Ladedauer des Akkus: 3:00 Stunden
✓ Gewicht: 24,5 kg
✓ Gänge: 7
KTM Amparo 8M – einfach und sicher
Das Elektrofahrrad KTM Amparo 8M (etwa 2.600 Euro) gefällt durch hohe Reichweite und sicheres, stabiles Fahrverhalten. Die Sattelklemmung gab im Test jedoch nach und musste ausgetauscht werden. Der Anschlag am Gepäckträger ist ungünstig angebracht.
Die Ergebnisse des KTM Amparo 8M im Überblick:
+ Fahren
+ Antrieb
+ Handhabung
+ Schadstoffe in den Griffen
– Sicherheit und Haltbarkeit
Merkmale:
✓ Reichweite: 85 km
✓ Ladedauer des Akkus: 5:10 Stunden
✓ Gewicht: 27,2 kg
✓ Gänge: 8
Drei E-Bikes sind „befriedigend“, fünf „mangelhaft“
Für drei E-Bikes im Test gibt es das Urteil „Befriedigend“:
- Sinus BC50f (etwa 2.600 Euro)
- Hercules Urbanico E F8 (etwa 2.400 Euro)
- Diamant Achat Deluxe+ (etwa 2.400 Euro)
Fünf Elektrorräder erhalten sogar nur das Urteil „Mangelhaft“:
- Pegasus Premio E8 F (etwa 2.400 Euro)
- Stevens E-Courier Forma (etwa 2.700 Euro)
- ALDI Nord/Hansa Alu-City-Elektrorad (etwa 900 Euro)
- Fischer Alu-Elektro-Citybike ECU 1603 (etwa 1.200 Euro)
- Kettler Traveller E Tour FL (etwa 2.550 Euro)
Zur Abwertung führen das schwache Bremsverhalten, zum Beispiel beim Pegasus E-Bike, und die instabile Verarbeitung. Beim Fischer Elektrorad brach die Sattelstütze, beim Kettler die Sattelklemmung.
Welche gesetzlichen Vorschriften gelten für E-Bikes?
E-Bikes mit Motoren bis 250 Watt, sogenannte Pedelecs, gelten als Fahrräder. Es gibt also kein Mindestalter, keine Versicherungspflicht und keine Führerscheinpflicht. E-Bikes mit Motoren bis 500 Watt, sogenannte S-Pedelecs, dürfen nur mit Mofa-Prüfbescheinigung und daher erst ab 15 Jahren gefahren werden. Ein Versicherungskennzeichen ist notwendig. Helmpflicht besteht nur für S-Pedelecs.
E-Bike kaufen – worauf muss ich achten?
- Machen Sie eine ausführliche Probefahrt. Beachten Sie dabei den Sitzkomfort und das Verhalten des Motors.
- Achten Sie auf CE-Prüfzeichen und das GS-Siegel für geprüfte Qualität.
- Kalkulieren Sie den Preis für einen zusätzlichen Akku ein und achten Sie auf möglichst lange Garantiezeiten für den Akku.
Fazit: Gute Elektrofahrräder gibt es bereits im mittleren Preissegment, das zeigt der Testbericht von Stiftung Warentest (Ausgabe 7/2016). Bekannte Marken stehen dabei aber nicht immer für Qualität, auch Markenräder erhalten nur ein „Mangelhaft“.